Über mich
Johannes über sich als Liedermacher
Ende der 70er, Anfang der 80er war ich in der kirchlichen Jugendarbeit öfters daran beteiligt, wenn es darum ging, mit Theatermethoden die uns umgebende Wirklichkeit zu bearbeiten.
Dies mündete letztendlich 1984 in die Gründung eines Kabarettduos. Sechs Jahre lang hielten wir bei unseren Auftritten von Alzenau bis Passau vorwiegend einem jungen Publikum einen Spiegel vor. Ich schrieb u.a. die Musikbeiträge zum Programm und spielte wahlweise Gitarre oder Akkordeon.
In den 90ern juckte es mich zwar, mit etwas satirischem wieder auf die Bühne zu gehen, aber ich wusste nicht mit was und wem. Angeregt durch Besuche von Konzerten des oberfränkischen Liedermachers Wolfgang Buck keimte 1998 in mir die Idee auf, mit meinen erweiterten musikalischen Möglichkeiten (s. dazu Quetsch'n'Roll) mehr anzustellen und schrieb satirisch angehauchte Lieder im mainfränkischen Dialekt.
Seit 2001 bin ich nun mit meinen „Songs vom Mee“ vorwiegend zwischen Spessart und Steigerwald unterwegs, gerate aber durchaus gelegentlich nach Oberfranken und Mittelfranken. Meine kabarettistischen Lieder sind für mich ein Ventil, damit ich manche Schrägheit in unserer Gesellschaft leichter ertragen kann. Ich sage mir: Lieber drüber lachen als sich drüber aufregen. Und meinem Publikum geht’s weitgehend genauso.
Mit meinen Liedern trat ich bisher auf Kleinkunstbühnen auf, bestritt den unterhaltsamen Teil mancher Tagung, bereicherte manchen runden Geburtstag oder war Programmpunkt beim ein oder anderen kommunalen Kulturfrühling oder -herbst und unterstützte mit meinen Songs Kundgebungen von Bürgerinitiativen.
Johannes über sich als Akkordeonist
Als Kind wollte ich unbedingt Akkordeon lernen. Warum, das weiß ich heute nicht mehr, aber vielleicht war es damals schon – wenn auch unbewusst - das gleiche Phänomen, das mich heute an diesem Instrument fasziniert: Akkordeon ist ein Harmonie-Instrument wie Klavier und Gitarre auch. Alle drei sind als Begleitinstrument für Lieder geeignet. Zudem ist es möglich, Begleitung und Melodie gleichzeitig zu spielen.
Allerdings ist die Gitarre mit ihren sechs Saiten relativ begrenzt, und das Klavier ist schon etwas von einem weg. Das Akkordeon aber habe ich am Körper dran. Wenn ich spiele bade ich mich in den Klängen, die direkt um mich herum sind. Außerdem liebe ich geblasene Töne, weshalb ich manchmal das Gefühl habe, dass ich allein ein Bläserensemble ersetze oder den Bläsersatz einer Soulband nachempfinde. Das Akkordeon ist für meinen musikalischen Ausdruck genau das richtige Instrument. Wenn ich spiele, fühle ich mich richtig eins mit dem Akkordeon.
Erst mit zwölf Jahren begann für mich endlich der Unterricht, ich musste allerdings Akkordeon anhand des damals üblichen Repertoires lernen: Volkslieder, Stimmungslieder, Operettenmelodien, verstaubte Evergreens. Voll das Klischee! Welche Musik aber hörte ich? Rock'n'Roll, Pop, Hard Rock, Soul, Blues. - Zwei Welten, die nichts miteinander zu tun hatten! Kein Wunder, dass sich mir nach und nach die Westerngitarre aufdrängte, um die Songs zu singen und zu begleiten, die in meinem damaligen Umfeld angesagt waren.
Aber das Akkordeon ließ mich nicht los. Mit Mitte zwanzig reizte es mich immer mehr, endlich Blues darauf zu spielen, evtl. auch Rock, Soul und Jazz. Doch wer sollte mir das beibringen? Also wählte ich einen Umweg und lernte Klavier in Richtung Jazz, Rock und Pop. Nach und nach versuchte ich das Gelernte auf das Akkordeon zu übertragen.
Es macht mir die letzten Jahre immer mehr Freude, Oldies aus Rock, Pop und Soul für Gesang und Akkordeon zu bearbeiten. Das klingt teilweise ungewohnt, aber es fetzt und groovet und verhilft manchem Oldie zu neuem Glanz...
Ansonsten unternehme ich gerne Ausflüge in Stile, die mit Akkordeon eher in Verbindung gebracht werden bzw. auf dem Akkordeon gut zu realisieren sind und gut klingen: Swing, Tango, Musette, Chansons und Schlager der 1920er Jahre.